Ein nationaler Aktionsplan soll Frauen besser vor Gewalt schützen. Im Herbst wird es in St. Andrä-Wördern wieder Selbstverteidigungsabende für Mädchen und Frauen geben - organisiert vom Judoklub Makoto und den Wir Niederösterreicherinnen.
Die Bundesregierung hat jüngst einen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen beschlossen – und damit ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Aktionsplan basiert auf der österreichweiten Gewaltschutzstrategie, den Empfehlungen des Europarats, des Rechnungshofes und der neuen EU-Richtlinie zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt. Ein klares "NEIN" zu Gewalt!
"Ich freue mich sehr, das wir auch lokal helfen können. Gemeinsam mit dem Judoklub Makoto werden die Wir Niederösterreicherinnen St. Andrä-Wördern im Herbst wieder Selbstverteidigungsabende für Mädchen und Frauen anbieten und zwar Freitag Nachmittag. Die Details kommen im Amtsblatt", setzt Gabriela Würth, StAW-Obfrau der Wir Niederösterreicherinnen, auf Weiterführung der bisherigen Abende.
Im Detail will die Bundesregierung
Wer künftig unerwünschte "Dick-Pics" versendet, macht sich strafbar! Ein bedeutender Schritt für mehr Schutz auch im digitalen Raum. Aber auch Ältere und Frauen mit Behinderung sollen besser geschützt werden.
Die Regierung will kulturelle Gewalt bekämpfen, etwa Zwangs- und Kinderehen unterbinden, das Ehe-Alter auf 18 anheben und sieht in ökonomischer Unabhängigkeit von Frauen einen wesentlichen Schutz vor häuslicher Gewalt. Die finanzielle Absicherung muss langfristig gesichert werden.
2024 wurden 27 Frauen, die in Österreich von Männern aus ihrem unmittelbaren Umfeld getötet, davon waren 14 älter als 60 Jahre. Studien belegen, dass Frauen über 60 überdurchschnittlich oft häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, den Weg in Schutz- oder Beratungseinrichtungen finden sie aber selten. Ältere Frauen sind meist ökonomisch abhängig, waren oft lange zu Hause beschäftigt, leben in traditionellen Strukturen. Themen wie sexualisierte Gewalt werden meist tabuisiert.